Von halbwegs normaler Stadt zu I Am Legend in 10 Minuten.
Maske. Fingerfreie Handschuhe, taktischer Rucksack. Schwere Schuhe. Alles in Schwarz. Kamera. Ist gleich Instant Weltuntergangsstimmung. Aber etwas herbeiphantasiert.
Photowalk im Lockdown.
Von halbwegs normaler Stadt zu I Am Legend in 10 Minuten.
Maske. Fingerfreie Handschuhe, taktischer Rucksack. Schwere Schuhe. Alles in Schwarz. Kamera. Ist gleich Instant Weltuntergangsstimmung. Aber etwas herbeiphantasiert.
Photowalk im Lockdown.
Für die Liebhaber von Romanen wie die Wand, Großes Solo für Anton oder die Arbeit der Nacht bietet der aktuelle 2. Lockdown die besten Möglichkeiten, sich wie der Protagonist in den jeweiligen Büchern zu fühlen. In all diesen Romanen geht es darum, alleine diesen Planeten zu beleben. Der Letzte zu sein. Oder doch nicht. Oder Gott, je nach Autorin, bzw. Autor. Vorausgesetzt, man darf raus. Oder man traut sich raus, obwohl man vielleicht nicht dürfte. Ich jedenfalls habe eine Get Out Of Jail Card: Meinen Berufsausweis als Fotograf.
Gut. Also raus. Treffpunkt.
19.30, Stephansplatz. Abgesehen von der vielen Polizei ist noch nicht viel zu merken von irgendwelchen Ausgangsbeschränkungen. Und die viele Polizei wird wohl auch andere – traurigere – Gründe haben, um hier herumzustehen.
20.05: immer noch einiges los, aber man merkt, dass sich die Leute beeilen. Die Stimmung wird eigen.
20.10: ein Fotograf teilt sich den vielen Platz mit Polizisten und ein paar Essenslieferanten auf ihren Rädern. Was uns eint: Alle unterbezahlt. Man lässt sich in Ruhe.
Drei Stunden quer durch Wien, seltsamer Mood, Stille, nahezu keine Menschen. Ich baue das Stativ zum Teil mitten auf der Straße auf. Stört niemanden. Ist ja auch fast keiner da. Trotzdem bin ich froh, hin und wieder jemanden zu sehen und zu wissen, hey, ich bin nicht Will Smith in I Am Legend. Ich habe es lieber surreal, statt zu real.
Sehr eigene Fotos entstehen. In einer Stadt, die gerade viel schläft.